Wenn das Haus nach meinem Tod nicht zerstört wird, dann würde es einige Momente später sowieso zusammenbrechen. Das ist aber das Interessante dabei. Zu wissen, dass das eine lebende Architektur ist, eine, mit der man das leben muss. Das ist auch eine neue Art zu denken und zu überlegen. Das man eben nichts mehr vererbt. Alles vererben, das ist meistens ein vergiftetes Geschenk. Ich sehe das ganz anders, das müsste wirklich anders funktionieren. Mein Haus muss vergehen. 1973 habe ich schon den Satz geschrieben. "L'architecture doit mouri avec son utilisateur."

–Hans-Walter Müller


Robert Stürzl und Hans-Walter Müller, Hrsg., Hans-Walter Müller und das lebendige Haus, 1. Auflage (Leipzig: Spector Books, 2022), S.117.